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Praktische Stimmbildung für Chorleiter und Sänger mit Beéla Müller und Stephan Lennig


So hieß die Fortbildungsveranstaltung des Verbandes evangelischer Chöre in Hessen und Nassau am Samstag, den 19. Juni 2010 von 10 Uhr bis 18 Uhr im Capito-Haus der evangelischen Christusgemeinde in Mainz.

Frau Beéla Müller, Sopranistin und Stimmbildnerin aus Fürstenfeldbruck, arbeitet sehr erfolgreich mit der Methodik der beiden unterschiedlichen Atemtypen beim Singen (Einatmern beziehungsweise Ausatmern).
Stephan Lennig: stellvertretender Vorsitzender des Chorverbandes, Mitglied im Fachausschuss Gemischte Chöre, Dekanatskirchenmusiker im Dekanat Wöllstein.
17 Sängerinnen und Sänger aus unterschiedlichen Kirchenchören der Region waren in allen Stimmlagen gut vertreten.

Zu Beginn analysierte Frau Beéla Müller wer von uns Anwesenden „Einatmer“ beziehungsweise „Ausatmer“ ist. Danach referierte Sie über die theoretische Stimmbildung, welches natürlich sofort in die praktische Stimmbildung überging, wobei jetzt die verschiedenen Atemtypen berücksichtigt wurden.

Wir begannen mit dem Stück „Wirf dein Anliegen auf den Herrn“ von Felix Mendelssohn Bartholdy. Es erforderte von uns viel Einsatz, den Inhalt des Textes mit Emotionen in Klang umsetzen. Wir sollten während des Singens den Kiefer lockerlassen, die Vokale gähnen und dazu noch den Text aus den Augen sprechen lassen; nicht zu vergessen: die Atemtechnik richtig anzuwenden! Das waren die zentralen Botschaften von Frau Beéla Müller.

Im weiteren Verlauf des Tages wurden von Herrn Lennig sehr fachkundig weitere ausgewählte Chorwerke von Bach, Händel, Mendelssohn-Bartholdy, Reger und Telemann mit allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern einstudiert. Herr Lennig gab uns allen genügend Zeit, die neuen stimmtechnischen Erkenntnisse zu üben. Die acht Chorsätze wurden sorgfältig einstudiert und mehrfach wiederholt.

Im Laufe des Tages bestand die Möglichkeit der Einzelstimmbildung bei Frau Beéla Müller, dies ist natürlich von allen Seminarteilnehmern dankend genutzt worden. Hierbei ging Frau Beéla Müller gezielt auf den Einzelnen ein. Gesungen, gehört und mit viel Engagement angeleitet, so könnte man ihre Arbeit mit einem Satz beschreiben. Wobei es ja gezielt darum ging, Hilfestellung zugeben, das Gelernte noch besser anzuwenden. Was für ein Gewinn!!!

Den Abschluss der Veranstaltung bildete eine gründliche Aussprache aller Beteiligten mit der Erkenntnis

= wau, welch ein hervorragender Tag =

Solche Tage sollte man öfters haben.
„Dein, o Herr, ist das Reich“ von Max Reger mit dem Schluss „Gib Frieden, o Herr, gib Frieden“, ergreifend von allen vorgetragen, bestärkte die Aussage: Solche Tage sollte man öfters haben.

Hans-Dieter Susemichel